T-Shirt im Winter. Antizyklisch. Vor allem, weil es die letzten Tage doch eher frostig war. Schöne Begründung. Eine andere wäre, dass ich ja gar keinen Stoff habe, um etwas mit langen Armen zu nähen. Stimmt bedingt. Die dritte Erklärung ist die wahrhaftigste. Ein T-Shirt geht schnell und die Freude über ein neues Teil ist fast identisch. Da wir im letzen Vierteljahr des Jahres 2016 den Umzug meiner Mutter inklusive Auflösung meines Elternhauses absolviert haben, sind „spontan“ unsere beiden Kinder zwischen den Jahren im Haus umgezogen, so dass hier auch komplettes Chaos herrschte. Dann zu sagen „Schatz, ich gehe jetzt mal nähen“ hat da nicht ganz so gepasst. Außerdem bin ich zwischenzeitlich gar nicht in Reichweite einer Nähmaschine gekommen. Um aber doch etwas freizeitliche Zerstreuung zu bekommen, habe ich mir dieses schnelle Projekt vorgenommen. Ein Damenshirt aus Jersey.
Der Stoff war eigentlich mal für den Mini gedacht, aber mir war so nach bunt und Farbe. Total crazy. Ist ja auch mal kein Grau drin. (Ich habe gestern neuen grauen Stoff bekommen und gewaschen, die nächsten Sachen werden mausgrau, steingrau, hellgrau, anthrazit, schiefergrau… 🙂
Schnittmuster lässt sich gut kleben, wird ohne Nahtzugabe geliefert. Fällt größengerecht aus, eine Tabelle mit Körpermaßen fehlt. Habe einfach ein gut sitzendes T-Shirt aufgelegt und abgeschätzt. Mit 38 lag ich da ganz richtig, es sitzt etwas luftig, aber das soll es ja auch. Interessant fand ich die andere Art des Bündchens. Bündchen einnähen ist mir immer ein graus. Daher fand ich das ganz flott, dass erst das Bündchen angenäht wird und dann die zweite Schulternaht geschlossen wird. Habe den Hinweis befolgt, dass Bündchen aus Jersey am Halsausschnitt nicht gedehnt werden darf. Das hat allerdings dazu geführt, dass das Bündchen nicht so schön glatt anliegt, sondern etwas absteht. Bis es wirklich T-Shirt-Zeit ist überlege ich mir noch, ob ich das ggf. noch ändere und etwas enger fasse.
Das untere Bündchen muss zwangsläufig gedehnt werden. Es sitzt etwas straffer, so dass dass Shirt nicht ständig verrutscht. Für mich nicht zu stramm und nicht zu locker, allerdings bin ich auch schlank.
Gut finde ich die Ärmel, die recht kurz sind, da es eigentlich nur eine überschnittene Schulter ist. Trotzdem kann man nicht so reingucken, das mag ich nämlich nicht. Der Ausschnitt ist nicht sehr eng am Hals, allerdings merke ich, dass ich scheinbar weit ausgeschnitten bevorzuge. Das ist allerdings sehr subjektiv! Mir werden hochgeschlossene Shirts momentan zu eng am Hals. Dabei friere ich schon beim Zugucken, wenn jemand einen weiten/großen Ausschnitt hat. Schaltragen geht. Dabei fällt mir was ein.. Wo sind eigentlich meine früher geliebten Rollkragenpullis?!
Der Vorteil der Renovierungs-Umzugsaktion sind freie Räume, die man ideal als Fotostudio benutzen kann. Mal sehen, wann unser Maler wieder aufschlägt. Ich hoffe ja, dass das noch ein bißchen Zeit hat. Dann kann ich nämlich noch ohne schlechtes Gewissen den gerade bestellten, erhaltenen und gewaschenen Stoff verarbeiten und ablichten 🙂
Facts:
Damenshirt ROM von Hummelhonig
Gr. 38
gekauft bei Makerist
OEKO-TEX Crosses Jersey in dunkelblau vom Stoffmarkt
dunkelblauer Jersey ebenfalls vom Stoffmarkt
Ahoi, die Julia
^Dieses T-Shirt mit seinen kurzen Ärmeln sieht gut aus 🙂
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